Arne-Karlsson-Park: Baum ist nicht gleich Baum

Josefa Molitor-Ruckenbauer – Bei der Präsentation der Wiener Linien zur geplanten U-Bahn-Baustelle haben wir einige neue und spannende Details gelernt, die uns zu denken geben: Die Planungen für so ein Bauwerk im dicht verbauten Gebiet sind selbstverständlich sehr schwierig – so gab es eine Reihe von ‚Zwangpunkten‘, wo die U-Bahn-Aufgänge nicht gebaut werden können.

Einer der Zwangpunkte, an denen die Baustelle der U5 ausweichen musste, war die Platanenallee in der Währinger Straße vor der Physik-Uni. Diese Platanen sind als ‚Naturdenkmäler‘ geschützt und daher kann dort kein Aufgang für die U-Bahn gebaut werden. Das ist auch gut so!

Spannend ist dass der Altbaumbestand im Arne-Karlsson-Park nicht geschützt ist. Wir haben 2019 versucht die Bäume im Park, die älter als 50 Jahre sind, als Naturdenkmäler besonders schützen zu lassen. Die Antwort der Sachverständigen war leider ablehnend, das Fazit: Die Bäume im Park sind weder seltene Baumarten, noch weisen sie eine besondere Wuchsform auf oder prägen die Landschaftsgestalt besonders. Von Seiten des Sachverständigen ist keine Erhaltungswürdigkeit gegeben, begründet wird das auch durch die vielen Grünflächen im Umkreis des Arne-Karlsson-Parks. Laut Antwortschreiben der Sachverständigen reichen die privaten Grünflächen von Lyzeums, Priesterseminars, Palais Liechtensteins und die Grünflächen in öffentlicher Hand, im und um das Alte AKH und die Baumzeile in der Währinger Straße aus.

So kommt es, dass die einen Platanen geschützt sind (was wir selbstverständlich sehr begrüßen) und die im Park eben nicht. Aus unserer Sicht ein sehr unzufriedenstellender Befund. Das gesamte Antwortschreiben findet ihr hier.

Rette jetzt gemeinsam mit uns das grüne Herz vom Alsergrund – den Arne-Karlsson-Park! Wir haben eine Petition gestartet, damit die U5-Aufgänge außerhalb vom Park gebaut werden.