Rossauer Kaserne: Mittelhof soll Bevölkerung zu Gute kommen

Fritz Kofler – Die Rossauer Kaserne verbirgt ein innerstädtisches Juwel: ca. 7000 Quadratmeter freie Fläche, die von der Bevölkerung als Freiraum genutzt werden könnte – doch jetzt droht die Verbauung dieser Fläche durch ein Bürogebäude.

Vor allem die Nutzer*innen des unmittelbar benachbarten Institutsgebäudes am Oskar-Morgenstern-Platz könnten den nahe liegenden Freiraum gut gebrauchen. Der Platz könnte zu einem Kernbereich eines neuen urbanen Zentrums mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten werden – er hat ein Potenzial ähnlich dem Hof des Museumsquartiers und könnte genauso vielfältig genutzt werden.

Dieser Freiraum soll mit einem Bürogebäude für 400 Beschäftigte verbaut werden! Es gibt konkrete Pläne des Verteidigungsministeriums und die Stadt Wien ist dabei, diesen Wünschen mit einer neuen Flächenwidmung zu entsprechen. Das muss mit öffentlichem Druck verhindert werden!

Der vorliegende Entwurf der Flächenwidmung ignoriert, dass:

  • die Rossauer Kaserne Teil des historischen Zentrums Wien zum Weltkulturerbe zählt und damit besonderen Schutz geniesst
  • die Rossauer Kaserne in einer Schutzzone der Stadt Wien liegt, die den Erhalt des historischen Erbes sicherstellen soll
  • die Stadt Wien im Masterplan Glacis festgelegt hat, dass eine Öffnung und neue Nutzung der Rossauer Kaserne angestrebt werden soll
  • für die Bevölkerung ein Freiraum mit hohem Potenzial als neues urbanes Zentrum dauerhaft verloren geht.

Derzeit liegt die geplante Widmung zur öffentlichen Stellungnahme auf. Es ist wichtig, dass sich dort möglichst viele Bürger*innen gegen die geplante Verbauung aussprechen. Als Grüne bemühen wir uns in Bezirk und Stadt, die Verbauung abzuwenden.

DAS KANNST DU TUN:

  • Verfasse eine kritische Stellungnahmen zur geplanten Widmungsänderung. Das geht online und persönlich, mehr dazu findest du auf der Website der Stadt Wien.
  • Nutze den  – kaum sichtbaren – öffentlichen Durchgang durch den Mittelhof. Dieser Durchgang sollte intensiv genutzt werden und vielleicht dabei auch eine (längere) Pause eingelegt werden!
  • Wende dich an deine Stadtpolitiker*innen des Vertrauens und weise sie auf die Nachteile einer Verbauung und das Potenzial dieser 7000 Quadratmeter Freifläche hin.

Vielleicht lässt sich die geplante Widmung, die nicht zur Verbesserung des Grätzels beiträgt, mit vielen ablehnenden Stellungnahmen noch verhindern. Danke für deine Unterstützung!