Am Althangrund soll eine neue „Super-Universität“ entstehen – doch der Preis dafür ist hoch. Statt einer Weiterentwicklung des riesigen Areals, ist ein großflächiger Abriss vorgesehen. 187.500 Tonnen Beton sollen dafür weggeschlagen werden. Das bedeutet tausende LKW-Fahrten, eine große CO₂-Belastung und enorme Eingriffe ins Leben in den umliegenden Grätzln. Wir fordern daher eine nachhaltigere Lösung.
Seit dem Auszug der Wirtschaftsuniversität 2011 hat sich der Althangrund zu einem vielfältig genutzten Areal entwickelt. Kreative, soziale und kulturelle Zwischennutzungen haben dem Viertel Leben eingehaucht. Diese Erfahrungen zeigen: Der Bestand hat Potenzial! Statt daran anzuknüpfen, setzt die BIG auf einen radikalen Neuanfang.
Gefahr einer „Gated University“
Besonders kritisch sehen wir das geplante Raumprogramm: Es ist riesig, monofunktional und trennt den Campus von der Umgebung ab. Die Folge könnte eine „Gated University“ sein – abgeschottet vom Bezirk, mit verschlossenen Zugängen und ohne attraktive Durchwegungen. Damit droht ein Rückzug der Universität „unter sich“ – zum Nachteil des gesamten Alsergrunds und vor allem der umliegenden Grätzl.
Abrisspolitik ist nicht zeitgemäß. Gerade in Zeiten von Klimakrise und Ressourcenknappheit braucht es den Mut, Bestehendes weiterzudenken. Transformation statt Abriss ist das Gebot der Stunde. Erfolgreiche Beispiele – auch im Bezirk, wie das umgebaute „Francis“ am Julius-Tandler-Platz – zeigen, dass es besser und günstiger geht.
Unsere Forderungen im Detail:
- Transparenz: Die Anrainer:innen wissen bisher kaum, was auf sie zukommt. Die Ausschreibung lief still und leise – wir fordern offene Information.
- Mitsprache: Wer hier lebt, muss in die Planung einbezogen werden. Die Bewohner:innen dürfen nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden.
- Bestand nützen: Abriss ist die CO₂-intensivste Lösung. Ressourcen schonen heißt, vorhandene Strukturen zu nutzen und weiterzuentwickeln.
- Keine verschlossenen Tore: Statt eines abgeschlossenen Campus braucht es Durchwegungen, Grünflächen und Angebote für das ganze Grätzl.
Der Althangrund ist zu wertvoll, um ihn in Beton und Abbruchstaub aufzulösen. Jetzt ist der Moment, um aus diesem Projekt ein europaweit vorzeigbares Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung zu machen. Das gelingt nur mit Transparenz, echter Bürger:innen-Beteiligung und einem klaren Bekenntnis zum Bestand. Der Althangrund geht uns alle an – mischen wir uns jetzt ein!
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